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Saturday, 16. November 2002

Teaser schreiben

online_publishing

Teaser sind in Online-Medien enorm wichtig. Der Leser entscheidet anhand von ihnen darüber, ob er den Artikel liest oder nicht. Er kann nicht mal kurz den Artikel überfliegen, denn dazu müsste er ja schon weiterklicken.

Auch auf der Artikelseite selbst spielt der Vorspann (der oft identisch mit dem Teaser auf der Homepage ist) eine große Rolle. Er bringt den User dazu, den Text zu lesen oder eben nicht.

Der Leser sieht durch das Bildschirmformat nicht, wie lang der Text ist. Daher ist gerade der Beginn, das was zu allererst auf dem Bildschirm zu sehen ist, von großer Bedeutung. Wenn sich jemand entschließt nach dem Lesen der ersten Seite wieder wegzugehen, dann muss er/sie trotzdem die wichtigsten Information haben und sich drauf verlassen können, dass später nichts mehr kommt, dass ihn interessieren könnte.

Es gibt verschiedene Formen des Teasers. Auf Nachrichtenseiten fasst er den Text zusammen. Bei Magazinen, die sich eher mit dem Hintergrund von Ereignissen beschaffen, stellt er unter Umständen den Kontext her. Bei Lifestyle-Mags ist er locker poppig, bei Service-Seiten informativ.

Er muss auf jeden Fall kurz sein + prägnant geschrieben. Kurze Sätze, keine Nebensätze, keine Einzelheiten. Er bringt die Dinge auf den Punkt.

Von den sieben Ws (Wer, Was, Wann, Wo, Wie, Warum, Woher) beantwortet er nur die, die wichtig und wesentlich für die Nachricht sind. Was wichtig ist, kommt natürlich drauf an, wofür man den Text schreibt.

Es gibt die Meinung, dass der Teaser auf der Startseite ein anderer sein sollte, als der Vorspann vor dem eigentlichen Text, weil die Leser von solchen Wiederholungen genervt sind. Viele Online-Magazine halten sich nicht daran und wiederholen den Teaser trotzdem.

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Grundsätzliches zum journalistischem Schreiben

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Fokus: Worum geht es? Was will ich den Lesern sagen? Was ist neu, wichtig und interessant? Ein Text ist immer eine Auswahl. Durch diese Auswahl wird auch geurteilt. So ist ein Text nie wirklich objektiv, auch wenn man seine eigene Meinung nicht in den Vordergrund stellt.

Perspektive: Versuchen verschiedene Seiten zu Wort kommen zu lassen

Publikum: Für wen schreibe ich? Was interessiert diese Leute? Texte sind immer Kommunikation. Man muss sich bewusst machen, wen man ansprechen will und was man mitteilen möchte?

Aktualität: ganz banal: gibt es in der Publikation schon was über das Thema? Wenn ja, worin unterscheidet sich mein geplanter Beitrag? Bei Tageszeitungen bedeutet Aktualität natürlich was anderes als bei Monatszeitschriften. Genauso im Netz: es kommt drauf an, wo etwas erscheint. Auf einer Nachrichten-Site müssen Dinge aktueller sein, als in einem politischen Online-Zine, das über Hintergründe berichtet.

Profil der Zeitschrift/Online-Magazins: Was ist der Themenschwerpunkt, das Profil der Publikation? Das ist natürlich auch Sache der Redakteure. Wenn man aber was anbietet, muss man sich vorher überlegen, ob es passt.

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Online Texte

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Untersuchungen zum Leserverhalten im Netz zeigen:

Leser orientieren sich an den Überschriften und den Anreißern (Teasern)
Grafiken werden eher übersehen - kann daran liegen, dass sie erst später geladen werden, das kommt jedoch auf die Verbindung an.
Verschiedene Fenster sind offen. Leute springen zwischen verschiedenen Sites.
    Texte im Netz werden bis zu 25 Prozent weniger verstanden als gedruckte. (Quelle: http://www.onlinejournalismus.de/forschung/ohio_studie.shtml)

Also ist wichtig: Überschrift: aussagekräftig, neugierig machend. Teaser: Kurze Zusammenfassung des Artikels. Worum geht es? Prägnante klare Sprache, Dinge auf den Punkt bringen, Füllsel vermeiden.

Länge: Es gibt Leute, die sagen, dass Texte im Internet sollten nicht zu lang sein, da es anstrengender ist, Texte am Bildschirm zu lesen. Sie meinen, alles was länger als eine Bildschirmseite lang ist, so dass man scrollen muss, ist zu viel. Damit bringt man sich allerdings um die Möglichkeit, Dinge zu veröffentlichen, für die sonst kein Platz wäre. Außerdem ist das Netz als Medium für Wissenschaftler groß geworden, die hier ihre ganzen ellenlangen Fachzeitaufsätze veröffentlicht haben.

Einige Untersuchungen zeigen, dass Leute durchaus bereit sind, lange Texte auch am Bildschirm zu lesen. Viele möchten sie dann aber ausdrucken. Daher: Print-Version oder PDF zum downloaden anbieten.

Grundsätzlich: Auf dem Bildschirm ist Texte lesen schwer. Man kriegt schneller Augenschmerzen. Lange Zeilen sind schwierig zu verfolgen. Daher haben viele Online-Magazine durch Tabellen die Zeilenlänge begrenzt. Texte müssen durch Absätze, Zwischenüberschriften, Bilder und andere Elemente strukturieren werden. (Zwischen den Absätzen Leerzeile)

Bei langen Texten kann man sich überlegen, ob es nicht besser ist, sie auf verschiedene Seiten aufzuteilen. Das bietet sich vor allem an bei Texten, die eh schon eine Gliederung haben. Es wird aber auch sonst gemacht, dass man einen langen Text in zwei Teile teilt. Dabei muss man drauf achten, dass der erste Teil auch ohne den zweiten in sich abgeschlossen + verständlich ist. Auch sollten in dem zweiten Teil keine wichtigen Informationen mehr auftauchen, sondern er sollte eher Hintergrund liefern. Auch hier: Printversion des ganzen Texts anbieten.

Eine weitere Möglichkeit, Texte im Netz zu präsentieren, ist es, modular zu schreiben. Das heißt, dass die einzelnen Teile unabhängig von einander verständlich sein müssen. Wenn man das macht, darf man vor Wiederholungen keine Angst haben. Strukturiert wird der Text durch Zwischenüberschriften, die auch als Sprunganker dienen. [Bemerkung: Das wird als typischer Online-spezifischer Text in den Lehrbüchern verkauft. Keines der bekannteren Online-Magazine und Nachrichten-Sites hält sich aber meines Wissens dran.]

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Stil

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  • Kurze Wörter: Sie klingen fast immer prägnanter, verständlicher, farbiger. Fremdwörter sind schlecht, lange bürokratische Wörter ebenfalls. "Man brauche gewöhnliche Wörter und sage ungewöhnliche Dinge." Schopenhauer

  • Füllwörter sind ganz schlecht: insbesondere, also, umständehalber, auch. Den Text immer danach durchgehen, was man noch weglassen kann. Meist findet man eine ganze Menge.

  • Satzbau: möglichst einfache Sätze schreiben. Möglichst wenig Verschachtelungen. Ein Gedanke, ein Satz. Immer überlegen, was ist die Hauptsache, was will ich sagen. Meist hilft es auch, zu versuchen, so zu schreiben, wie man spricht. Das hört sich einfacher an, als es letztendlich ist. Wir neigen dazu uns schriftlich komplizierter auszudrücken, als es notwendig ist.

  • Was im Satz zusammenhängt, sollte nicht mehr als sechs Wörter (12 Silben) auseinander gerissen werden. Das Kurzzeitgedächtnis kann sich nämlich nicht mehr merken.

  • Auf Wortwiederholungen achten. Aber nicht übertreiben mit Synonymen, das kann manieriert wirken (z.B. Priester gleich Gottesdiener).

  • Konkret schreiben. Immer versuchen, konkrete Bespiele zu finden und abstrakte Formulierungen zu vermeiden. Den Aktiv benutzen, nicht den Passiv. Es ist immer wichtig, wer irgendetwas tut, nicht nur das was getan wird.

  • Zahlen bis 12 werden ausgeschrieben, außer man vergleicht konkrete Zahlen oder bezieht sich auf die Ziffern. Maßangaben wie Prozent, Kilogramm, Meter immer ausschreiben.

Literaturtip: Wolf Schneider: Deutsch für Profis, Wege zum guten Stil. Goldmann, 8 Euro. Bei manchen Sachen vielleicht etwas übertrieben und oberlehrerhaft, aber insgesamt eine gute Übersicht. Erst wenn man die Regeln kennt, kann man sie überschreiten.

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Übung II

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Chipherstellung und Umweltschutz Salon: www.salon.com Telepolis: www.heise.de

Was sind Weblogs? Netzeitung: in der Suchmaske im Internet-Ressort nach "weblogs" oder "weblog" suchen Wired-Artikel www.wired.com Was sind Blogs? www.abseits.de

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