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Friday, 2. May 2003

Auch ich habe an den 1. Mai Feierlichkeiten teilgenommen

und war am Rosa-Luxemburg-Platz beim Mia-Konzert. Sehr nett, aber auch sehr 80er Jahre. Sie spielten die DDR-Hymne und "Heroes" von David Bowie auf Deutsch als Zugabe. Die Sängerin hat eine gute Bühnenpräsenz, aber eine komische Frisur. Auf dem Rücken ihrer Jacke war ein Bild gemalt, das ich nicht erkennen konnte. Als das Konzert zu Ende war und die Initiatoren mit der Demo anfingen und programmatische Texte vorlasen, in denen Wörter wie "Solidarität", "Gerechtigkeit", "Kapitalismus", "Ausbeutung" vorkamen, verkrümelten sich nach und nach die meisten und gingen in die angrenzenden Kneipen Bier trinken. Mag ja alles stimmen, aber wieso ist das immer so langweilig und vorhersehbar. Die sollten vielleicht an ihrer Rhetorik arbeiten. Andererseits hatte der Typ auf der Bühne ein selbstgemaltes T-Shirt an, auf dem "Living La Vida Loca - KP Berlin" (KP heißt übrigens "Kritik und Praxis", nicht das, was einem zuerst dazu einfällt). Das fand ich schon cool, sich den Titel aus einem Ricky Martin-Song auf die Brust zu schreiben. Vielleicht war also alles ironisch gemeint.

Wir sind übrigens dann auch zum Inder essen gegangen und haben kleine Hundebabys beobachtet, die im Prenzlauer Berg in Scharen herumlaufen. Dann wurd's kalt und ich meinte, wir sollten doch mal Fernsehn gucken gehen, damit wir wissen, was in Berlin so los ist. Die Berichterstattung war natürlich jämmerlich, wie nicht anders zu erwarten. Auf einem Sender (TVB, glaub ich) hatten sie gleich einen CDU-Innenpolitik-Experten - sind wir dafür nicht alle Experten - eingeladen, der natürlich die Polizeitaktik kritisierte:Lieber ordentlich draufhauen, weil das ja bisher immer ganz doll geholfen hat am ersten Mai. Auf N24 gab es eine Endlosschleife mit ein paar brennenden Autos, einigen Prügeleien und Steinewerfern, die ununterbrochen lief. Wenn man nicht aufpasste, dachte man, in Kreuzberg ist Bürgerkrieg. Irgendwann wunderte man sich dann über das Deja-vu.

Als ich dann nach Hause fuhr, war Kreuzberg an der Jannowitz-Brücke für Autos gesperrt und man konnte auf der Köpenicker Straße auf der Mitte der Straße Schlangenlinien mit dem Fahrrad fahren. Auch nett.

Nur so fürs Protokoll: die 1. Mai-Krawalle in Kreuzberg sind total peinlich. Die Leute, die da mitmachen, haben keine politischen Überzeugungen, für die ist das Erlebnisurlaub, wie D. schön sagte (winke, winke), obwohl sie nur das Grundstudium Psychologie abgeschlossen hat. Aber der Fernsehpsychologe bei TVB oder einem anderen der Qualitätssender meinte das auch. Und meine Solidarität geht an alle geschädigten Autobesitzer.

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Neuer Text von mir über Buffy in der Jungle World. Leider nicht in der Online-Ausgabe: das dazugehörige Foto. Sehr, sehr schön. Genauso mein ich das. Muss morgen den zuständigen Redakteur danken. Wenn Du, gentle viewer (um mit Andrew zu sprechen), das Foto auch sehen willst, ist das doch ein guter Grund, sich mal die Jungle World zu kaufen.

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