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double denominations
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Saturday, 10. May 2003
Muttermythen muetter
Sat, 10 May 2003 20:25:28 +0200
That might seem obvious, but the strange thing about being a woman without much interest in mothering is that many people you love and admire will tell you not to trust your instincts. Motherhood, they say, is, for all its struggles, an experience of such ineffable joy that those who've done it can't imagine life without it. Motherhood evangelists have a store of conversion stories. Either they, or someone they know intimately, had once been like me, cherishing their independence and impatient with children. But when bathed by the blissful hormones that accompany procreation, they saw the light and now their lives are richer and more meaningful than they ever thought possible. They say those who haven't parented can't even begin to comprehend its radiant satisfactions.Wieso erwarten die Leute, dass Kinder kriegen einen zu einem neuen, komplett anderen Menschen macht? Ich sag immer, ich hab ein Kind gekriegt und keine Hirnoperation hinter mir. Und ich kann mir genauso vorstellen, kein Kind zu haben und trotzdem ein erfülltes und zufriedenes Leben zu führen. Wieso soll Mutter-Sein die eigene Identität definieren müssen? Salon.com hat zum Muttertag diese Artikelserie "To Breed or Not to Breed", in der Leute erzählen, warum sie keine Kinder haben (wollen), und genau das, was sie sagen, nervt mich auch an vielen, vielen Leuten - um genau zu sein vor allem Frauen - die mir weismachen wollen, die Erfahrung des Kinderkriegens hat sie zu einem neuen Menschen gemacht. Kann ja sein, aber sind sie davon bessere Menschen geworden? Das Thema verfolgt mich: Meine kleine Ausseinandersetzung mit E. und gestern erfuhr ich, dass im Künstlerhaus Bethanien heute nachmittag eine Ausstellung eröffnet mit dem Titel "DoubleBind: Kinder-Kunst-Karriere". Mal schauen, ob da die Mädels wieder jammern dürfen, wie schlecht es ihnen geht und wie benachteiligt man als Frau ist. Ja, die Kinderbetreuungssituation in Deutschland ist schlecht. Aber das gesellschaftliche Bild, dass die Mutter total und super und komplett verantwortlich für das Wohl des Kindes ist und ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn sie arbeiten geht und sich nicht genug kümmert, wird von einigen angeblich emanzipierten, progressiven Frauen genauso vertreten wie von der CSU. Die ganze Obsession mit Erziehung, ob man auch alles richtig gemacht hat, ob das Kind auch richtig gefördert wird, ob frau die Wäsche mit dem richtigen Waschmittel wäscht, ob man lang genug gestillt hat, ob man nicht zu viel Druck ausübt und noch tausende Details mehr, auf die man achten muss, wenn man sein Kind nicht zu Jahren von Psychotherapie verdammen will, ist nur ein weiterer Teil der Kontrollgesellschaft. Aber sehr effektiv. Denn wehe, irgendjemand macht es anders als man selbst. Das ist dann total falsch und die Kinder tun einem leid. Sofort gibt es Ratschläge und Leute kopieren einem Artikel aus der Zeitschrift "Eltern". Dann behaupten diese Leute noch ernsthaft, Elternsein sei eine totale Herausforderung und man stoße dabei an seine Grenzen. Weicheier! Verwöhnte Mittelstandsgören! Denen alles in den Arsch geschoben wurde, so dass sie sich gleich vor Herausforderungen sehen, wenn sie mal von sich selbst absehen müssen. So! Rant over! ... Link |