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Tuesday, 17. November 2009
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Thursday, 10. July 2008

The author's not dead

die woerter und die dinge

Ein Zombie oder eine Wiederauferstehung: Artikel von Felix Philipp Ingold über die Rückkehr des Autors bei Perlentaucher. Passt zu der Konservatisierung der Sitten. Wird ja alles wieder altmodischer hier, hätte ich nicht gedacht als alte Neophile. Eigentlich fand ich immer alles Neue immer toller als das Alte. Allerdings glaubte ich da noch an den Fortschrift und die Aufklärung. War wohl etwas naiv.

Jedenfalls interessanter Text, über den ich noch mal nachdenken muss. Hier, damit ich ihn wiederfinde.

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Tuesday, 1. July 2008

die leerstelle

buecher

Ich hab ja bei Arbeit 2.0 über das Buch "Schicht! Arbeitsreportagen für die Endzeit" geschrieben, dass ich es schon seltsam finde, dass da kaum Frauen vorkommen, die arbeiten. Ich scheine da auf was gestoßen zu sein. Hier sagt Marlene Steeruwitz (von der ich noch nichts gelesen habe, weil ich Angst habe vor Romanen, in denen kein einziger Punkt vorkommt) das gleiche: "Der Alltag der Frauen wird in Deutschland als nicht literaturwürdig betrachtet". Ich bin wahrscheinlich naiv, dass mich das so aufregt, da sollte ich mich wohl inzwischen daran gewöhnt haben in meinem Alter, oder? Ich werde aber meine Angst vor dem fehlenden Satzzeichen überwinden und doch mal ein Buch von Frau Steeruwitz in die Hand nehmen. Wir haben nämlich welche bei uns rumliegen, da der Mann, mit dem ich zusammenlebe, sie ziemlich toll findet.

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Friday, 9. May 2008

Gelesen: Feuchtgebiete

buecher

Im Gegensatz zum Kehlmann-Buch fand ich Feuchtgebiete großartig. Ingeborg Harms hat das am 13. April in der FAZ viel besser ausgedrückt, als ich das hier auf die Schnelle könnte. Die Rezension ("Sexualität ist Wahrheit") kann man bei buecher.de nachlesen. Sie reduziert das Buch nicht auf den Schockwert, sondern stellt es in eine Tradition von grotesken Körpern und Rollenspielen des 18. Jahrhunderts.

Deshalb ist der historische Referenzpunkt für "Feuchtgebiete" nicht das Mittelalter, sondern die Kultur des achtzehnten Jahrhunderts. Eine Epoche, in der, wie Richard Sennett nicht genügend loben kann, jeder öffentlich Theater spielte und das auch vom anderen wusste. Seinen Zeitgenossen wirft der Soziologe vor, dass sie sich mit ihren Rollen identifizieren und von ihren öffentlichen Repräsentanten weniger eine solide Politik als ein Privatleben erwarten, das moralischen Idealen lückenlos entspricht. Roches Roman spricht es aus, dass heute vor allem Frauen der Verwechslung von Rolle und Realität zum Opfer fallen. Dabei könnten sie mit den Idealen, die sich nicht erreichen lassen, spielerisch umgehen.

In den Feuchtgebieten geht es um mehr als um Hygienezwang und Analtabus. Ich fands schön, dass Frau Harms das so schön und ausführlich beschrieben hat. Wahrscheinlich hat die Autorin das gar nicht mal beabsichtigt (ich glaub, das kann man auch nicht so bewusst, wenn man einen Roman schreibt), aber es ist echt richtig gute Literatur geworden, die Fragen behandelt, die aus weiblicher Sicht jedenfalls noch nicht so oft behandelt wurden.

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Gelesen: Die Vermessung der Welt

buecher

Ich hab mehr davon erwartet. Dass ich was über Humboldt und über Gauß erfahre, nicht nur über ihr Sexleben (beziehungsweise das Nicht-Vorhandensein eben dieses) zum Beispiel. Ich weiß, es ist ein Roman und kein Sachbuch, aber trotzdem, das heißt ja nicht, dass es nicht auch über die wirklichen Menschen ginge. Sonst muss man ja kein Buch über Gauß und Humboldt schreiben sondern kann sich eine Geschichte über einen Mathematiker und einen Forschungsreisenden ausdenken. Das wäre vielleicht eh besser gewesen. Die Geistesgeschichte – also was Gauß und Humboldt wichtiges gemacht haben – wurde doch sehr nebenher abgehandelt. Die indirekte Rede das ganze Buch hindurch ging mir auf den Geist; ich finde das prätentiös. Ich weiß, ich weiß, Distanz und so, aber das kann man doch auch anders machen. Ich hab jetzt keine Fehler gefunden , weil ich wohl zu oberflächlich lese, aber wenn ich das hier lese: „Während die alten Pferde ab- und neue angeschirrt wurden, aßen sie Kartoffelsuppe in einer Gastwirtschaft“ (wer? die Pferde?) oder das „Er zuckte zurück, als Humboldt ihn an die Schulter faßte und rief, welche Ehre es sei, was für ein großer Moment für Deutschland, die Wissenschaft, ihn selbst.“ (Wer rief hier, Humboldt oder Gauß - das ist der Er in dem Satz, wenn ich mich recht entsinne), dann denk ich mir schon, das muss doch irgendwie besser gehen in einem Bestsellerroman. Aber große Männer von ihrem Sockel stoßen, scheint erfolgreich zu sein.

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Thursday, 22. November 2007
on the road
Fahrstuhl im Lentos-Museum in Linz

I saw this sign in the elevator of the Lentos museum in Linz (Austria) where I was visiting a friend two weeks ago. It was raining all the four days I was there so my sightseeing plans fell through. The sentence "Im fallenden Fahrstuhl herrscht keine Schwere" means something like "There is no gravity in the falling elevator". I found this quite a strange declaration. What does it mean? Why is it there? It doesn't really help if the elevator is broken and falls down. Is it an art work? The Lentos is a museum for modern art. I'm not sure I want to know. As it is I keep wondering. If I knew it's art I would just put it aside. But maybe it's a strange Austrian warning. But against what? They are different in Austria (I say that as a German and I like the difference very much).

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Wednesday, 24. October 2007

Blasting

art
Aiofe van Linden Tol blasted my old and expired Yugoslavian ID card

The London based artist Aoife van Linden Tol (her frist name is pronounced Eefa - for all the Germans and other people not familiar with Irish names; I didn't know either) is participating in the exhibition Achtung Sprengarbeiten in the NGBK Berlin. She asked people to send in things they wanted her to blow up. I send in this old ID card that I never really used because I was living in Germany and only needed my passport. I quite like how it came out. It adds so many layers to this simple artefact. National identity, the war in Yugoslavia, the coming apart of the country, the land mines still lying around in Bosnia and I guess Kosovo, all these associations come to mind. I also send in another piece – a picture of Tito who now has a big hole in his throat. Karl Heinz Jeron documented Aoife blasting the artefacts on the exhibition blog.

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Wednesday, 11. April 2007

Rec: Dan Le Sac vs Scroobius Pip 'Thou Shalt Always Kill'

brit pick

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Friday, 17. November 2006

Jarvis Cocker - Cunts are still running the world

brit pick

Running The World

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Monday, 2. October 2006

Bloggen – oder nicht

meta

Viel zu tun gehabt in den letzten zwei Monaten, what with Arbeiten (Konferenzvorbereitung) und Uni (Creativity und Englisch). Das ist aber nicht der eigentliche Grund weshalb ich schon seit einiger Zeit (Jahren) nicht mehr regelmäßig blogge. Jetzt hab ich diesen Halbsatz hier von Alban Nikolai Herbst gefunden: "Um dem allzu-leichten, dahingeschluderten Text zu entgehen, der aus dem Moment heraus entsteht und meist direkt ins Netz gefüttert wird, ..."

Dem Vorschlag in Reim- und Rhythmusschemata zu schreiben, möchte ich nun nicht folgen. Aber dieses Unbehagen am schnellen Reinstellen, ohne Zeit zu haben, drüber nachzudenken, ob die Form dem Inhalt angemessen ist, das habe ich schon empfunden. Es ist nicht viel Experiment möglich - im Gegensatz dazu, was andere sagen - wenn man unter ständigem Druck steht, was ins Blog zu stellen.

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