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Thursday, 13. July 2006

Zidane 2

the potential of failure

"Die Begegnung zweier Männer auf dem Spielfeld vor den Augen der ganzen Welt, aber unter Ausschluß der Öffentlichkeit setzt das Gesetz der Rechtmäßigkeit und der Transparenz momentan außer Kraft. Mit Selbstjustiz hat das nichts zu tun, denn der spontane Gewaltakt mit dem Kopf erhebt keinerlei Anspruch auf ein höheres Recht. Er bezeichnet nur den blinden Fleck des Aufbegehrens in einer durch Regeln bereinigten Welt. Der Spielverderber machte sein Spiel im Spiel." Text: F.A.Z., 12.07.2006, Nr. 159 / Seite 33

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Monday, 10. July 2006

Zidane 1

the potential of failure

"Man wird das nicht ergründen können, es wird auch er nicht ergründen können, aber etwas Selbstzerstörerisches liegt natürlich in diesem Moment, und diese Art der psychologischen Selbstzerstörung kann auch damit zusammenhängen, dass man die Größe eines Momentes nicht erträgt." Der Kunsthistoriker Horst Bredekamp über Zinedine Zidane

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Monday, 3. July 2006

i'm nobody

hirnforschung

früher war alles einfacher. früher wusste ich gar nicht, wie schwer dinge sind, ich hab sie einfach gemacht und sie haben funktioniert. jetzt muss ich immer über alles nachdenken und über dem vielen nachdenken, geht das machen oft unter. weil ich zu viel nachgedacht habe. und es ist gruselig, wenn ich mir vorstelle, was alles schief gehen könnte und wie ich mich blamieren könnte und wie die leute über mich reden könnten. ok, das war früher genauso. das ist aber kein trost.

I'm nobody! Who are you? Are you nobody, too? Then there's a pair of us — don't tell! They'd banish us, you know.

How dreary to be somebody! How public, like a frog To tell your name the livelong day To an admiring bog! Emily Dickinson

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Wednesday, 28. June 2006

Neue Kleider

die woerter und die dinge

Ich denke schon seit einigen Tage über die diesjährige Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig nach. Das Ganze scheint mir eine einzige lange Nase in Richtung deutschsprachiger Literaturbetrieb zu sein. Nix gegen den Text und die Autorin. Wenn, dann geschickt eingefädelt, Glückwunsch.

Edited to add: Die FAS sieht das ähnlich

ETA: Vielleicht ist doch alles anders. Als man denkt. www.welt.de

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Wednesday, 21. June 2006

„Video explains the world's most important 6-sec drum loop“

digital rights

Ob das wirklich „the world's most important 6-sec drum loop“ ist, darüber kann man sicherlich auch anderer Meinung sein. Ich glaube auch, dass das der Kommentar desjenigen ist, der das Ding auf YouTube gepackt hat, und nicht die Einschätzung des Autors. Jedenfalls zeigt das Video (oder besser gesagt erzählt es, da das Bild relativ unwichtig ist und es eigentlich darauf ankommt, was die Sprecherstimmer erzählt), wie moderne populäre Musik mit anderer Musik umgeht und wie aus 6 Sekunden unendlich viel Neues entstanden ist. Das Video gibt es auch bei archive.org, aber bei YouTube hat Nate Harrison, der Autor, sich in den Kommentaren zu Wort gemeldet und ein bisschen zum Hintergrund erzählt. Auch schön.

[via irgendeinem Blog, dass ich jetzt aber leider vergessen habe.]

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This crazy feeling called hope

glueck

Früher hab ich meinen Vater immer ausgelacht, dass er Lotto spielt. „Du kannst sowieso nicht gewinnen“, sagte ich. „Die statistische Wahrscheinlichkeit ist so niedrig, dass die Chancen gleich null sind. Lottospielen ist totale Geldverschwendung.“

Aber es gab halt die Lottogewinner, sie existierten ja und das war genug für meinen Vater – auch er wollte einmal einer sein. Die Voraussetzung dafür war nun mal Lottospielen. Und das tat er. Er spielte auch Systemscheine und beteiligte sich an Tippgemeinschaften. Dadurch wurde sein Hobby nur etwas teurer – er gewann schon mal kleinere Summen, aber ich bin sicher, unterm Strich hat er mehr rein gesteckt als er raus gekriegt hat.

Neulich hab ich im Fernsehen eine Sendung gesehen, in der so ein Wahrscheinlichkeitswissenschaftler erklärte, dass die Wahrscheinlichkeit auf dem Weg von Berlin nach Dresden ein vorher dort angebrachten Pfosten zu treffen, indem man irgendwann einmal einen Stein aus dem fahrenden Auto wirft genauso groß wäre, wie sechs richtige im Lotto zu gewinnen. Oder es wäre wahrscheinlicher, wenn man seinen Regenschirm im Bus vergessen hätte, es einem abends auffallen würde und man eine beliebige 7-stellige Berliner Nummer wählen würde, dass man dann diejenige am Telefon hat, die den Schirm gefunden hat. (Vielleicht wäre sie dann auch noch die Angebetete, die jenige, auf die man schon lange gewartet hat und bei der Schirmübergaben schaut sie einem tief in die Augen und die Zukunft spiegelt sich darin.)

Schon. Aber man könnte es sein.

Genau das verkauft Lotto: Diese kleine, fast nicht existierende Chance, aussteigen zu können aus der Verantwortung, seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen, jeden Monat dafür zu sorgen, dass die Miete bezahlt ist, dass die Kinder zu essen haben, dass es einem in Zukunft besser geht – erwachsen zu sein. Das hört sich wenn man 18 ist und gerade damit anfängt, nicht so schlimm an, aber 20 Jahre später, nachdem es tagaus tagein so geht und keine Besserung in Sicht ist, zermürbt es. Wenn man nur im Lotto gewinnen würde, so wären diese Sorgen dahin, oder wenigstens doch gemildert (irgendwas muss man ja mit diesem Geld anfangen – vielleicht kann auch das in Arbeit ausarten, wer weiß? Aber wissen würde man es gerne).

Jedenfalls spiele ich jetzt auch Lotto. Kein System oder so, aber die 2 Euro in der Woche erlauben einem zu träumen, von einem Leben ohne Druck. Und das ist es irgendwie auch wert, auch wenn es komplett irrational und sehr wahrscheinlich zwecklos.

[Mein Freund C. ist Künstler und spielt auch Lotto. Er hat eine interessante Rechtfertigung: Die Lottogesellschaften müssen ja einiges von ihren Einkünften für soziale und künstlerische Projekte investieren. Viele Kunstinstitutionen würden ohne Lottogelder gar nicht existieren. Lotto spielen ist also Kunstförderung.]

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Monday, 19. June 2006

DOD 2.0

meta

Ich habe in der letzten Zeit viel darüber nachgedacht, was ich mit diesem Blog anfangen will. Vor einiger Zeit habe ich ja viel mehr geschrieben und auch angefangen eine Leserschaft anzuziehen, die über zufällige Besucher und Bekannte hinausging. Ehrlich gesagt, hat mich das erschreckt und ich habe aufgehört regelmäßig zu schreiben. Dazu kam ein neuer Job und, schwups, wurde es ruhig hier.

Ich habe eigentlich wieder Lust mehr zu schreiben. Dabei bin ich mir über einige Dinge im Unklaren: Soll ich ein neues Blog aufmachen, sozusagen ein neuer Anfang, wo ich mir ein ganz neues stringentes Konzept einfallen lassen soll, oder weiter so vor mich hin meandern nur halt wieder regelmäßiger an dieser Stelle? Was will ich überhaupt mit diesem Blog erreichen? Was ich aus dem letzten Mal gelernt habe, ist jedenfalls, dass Blog-Schreiben eine Veröffentlichung ist, das es nicht nur ein privates Tagebuch ist, sondern schon ein sich Bloßstellen, sich hinstellen und sagen "Hier bin ich und so sehe ich die Welt", also um es mit dem ersten Satz aller Programmiermanuals zu sagen "Hello World!" (nicht dass ich je über diesen ersten Satz hinausgekommen bin). Das war das was mich beim ersten Blog-Versuch so erschreckt hat.

Obwohl ich nun glaube, dass ich damit klarkomme, vor allem weil ich mir dessen bewusst bin, bleibt die Frage: Muss ein Blog ein Thema haben? Muss ich mir drüber Gedanken machen? Ich glaube ja, wenigstens was das Gedanken machen angeht. Ich lese die Blogs, die keinerlei stilistischen Zusammenhang haben, wo die Autoren einfach immer nur das ausplaudern, was ihnen gerade auf der Zunge brennt (aber nicht am Herzen liegt, weil das würde man merken), nicht besonders gerne. Am schlimmsten ist es, wenn es in einem Blog nur um andere Blogs geht (obwohl die Lästereien an der Blogbar schon ziemlich unterhaltsam sind, aber da sind sie ja das Thema).

Was ich gut fand an meinem Blog, waren die Alltagsszenen und Beobachtungen, die ich hier aufgeschrieben habe. Mich aber nur darauf beschränken, wäre aber zu wenig, schließlich gehört das ganze Mediendingsbums, das Netz und die Texte genauso zu meinem Alltag. Aber das ganze Tagebuch-artige, das möchte ich gerne rausschmeissen. Letztendlich geht es darum sich als Autorenpersönlichkeit zu stilisieren, aber ohne das unmittelbare und eigene zu verlieren. Mal gucken, wer das diesmal liest.

[Was einen eventuellen Umzug angeht, so habe ich mich noch nicht entschieden. Wenn das aber passieren sollte, dann werde ich es hier ankündigen]

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Friday, 9. June 2006

Weltverbesserung

zur erinnerung

"Was Blogger aber definitiv können, ist Menschen und damit auch Vorgängen eine Stimme zu geben, die sie vorher nicht hatten. Erstmal ganz ohne Wertung. Weltveränderung, Weltverbesserung kann ein zartes Echo in der Blogosphäre haben, kann auch dort angeschoben werden, meinetwegen, aber passieren muss sie an zwei anderen Orten, nämlich da draussen und in den Köpfen der Menschen." Sasch Lobo von Riesenmaschine bei "Die Welt ist Scheisse"

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Saturday, 13. May 2006
buecher

Gibts wohl schon länger, ich hab aber heute das erste Mal ein Heft in der Hand gehabt. Aus dem Automaten, S-Bhf. Gesundbrunnen, Gleis 3:

SuKuLTuR 40: Cecilia Pavón : Fette Katze Tonträger Keine meiner Platten hat Beats, und bisweilen mag ich die Vorstellung, sie als Stücke zu betrachten, die einen auf eine lange Reise durchs eigene Innere oder durch die Träume entsenden. Ganz so, als ob Musikhören und Sterben ein und dasselbe wären.
Neue Beschäftigung beim S-Bahn fahren: Automaten nach Heften durchsuchen.

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Thursday, 4. May 2006

Gogovača

transit

Mein Onkel ist vorgestern gestorben. Vier Tage nachdem ich wieder nach Berlin gefahren bin. Heute ist seine Beerdigung. Ich bin in Berlin, meine Schwester ist hingefahren. Vielleicht hätte ich auch fahren sollen, wegen des kollektiven Trauerns. Den Schnaps, den er mir für KH mitgegeben hat, wird es nie wieder geben, wenn er ausgetrunken ist.

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